Gibeon

Gibeon,

 

1) in der Vulgata Gabaon, Ort im alten Israel, entweder El-Djib, 9 km nordwestlich von Jerusalem, oder bei Ram Allah, 14 km nördlich von Jerusalem; in der Zeit der israelitischen Einwanderung Vorort eines Vierstädtebundes, schloss mit den Eindringenden Frieden (Joshua 9; 2. Samuel 21, 2). Die Kultstätte von Gibeon mit einem Traumorakel war auch bei den Israeliten hoch geachtet (1. Könige 3, 4 ff.). - Bei den Ausgrabungen 1956-62 wurden eisenzeitliche Anlagen zur Wasserversorgung im Kriegsfall, in den Fels gehauene Weinkeller und ein reicher, bronzezeitlicher Friedhof gefunden. Unter den Kleinfunden zahlreiche beschriftete Krughenkel der Eisenzeit mit dem Namen der Stadt.

 

Literatur:

 

J. B. Pritchard: The water system of G. (Philadelphia, Mass., 1961);

 J. B. Pritchard: The bronze age cemetery at G. (ebd. 1963);

 J. B. Pritchard: Winery, defenses, and soundings at G. (ebd. 1964).

 

 2) zentraler Ort des Namalandes, Südnamibia, südlich von Mariental, 1 060 m über dem Meeresspiegel; Schafzucht, Eisenbahnstation.

 

Geschichte:

 

1862 als Missionsstation gegründet.